Massivwand

Massivwand

Die Massivwand ist in der Schweiz für Wandkonstruktionen beim Neubau und Umbau nach wie vor der Standard. Die gemauerte Innenwand, die Massivwand, besteht dabei aus unterschiedlich grossen und handlichen Steinen.

Diese Steine der Massivwand bestehen aus Backsteinen bzw. aus gebranntem Ton, Kalksandsteinen aus getrocknetem Sand und Kalk, und aus Birnsteinen, speziellen Porenbeton und Gasbetonsteinen, aus weiteren Grundstoffen, aus Gips und aus Tonisolierplatten (das sind grösserformatige Platten aus Backsteinen).

 

Vorteile und Nachteile der Massivwand

Massiv WandDie Wanddicke der Massivwand beträgt je nachdem zwischen 6 cm und 30 cm. Aufgrund des hohen Gewichts der Massivwand sind die Einsatzmöglichkeiten der Massivwände jedoch stark Grenzen gesetzt. Andererseits birgt dies auch wieder Vorteile, da die Massivwände dadurch eine hohe Standfestigkeit aufweisen. Deshalb ist die Massivwand ideal für den Einsatz zum Tragen von Sanitär Installationen wie WC-Anlagen, Küchenoberschränke und anderem. Im Gegensatz zu den Holzbauten und den Riegelbauten weisen die Steinwände aber eine erhöhte Rissgefahr im Mauerwerk auf. Denn die Holzbauten und Riegelbauten vertragen eine viel höhere Elastizität als die Massivwände und verhindern so viel eher Risse im Mauerwerk, die unter anderem durch die Klimaschwankungen und unterschiedliche Temparaturen herrühren. Auf der anderen Seite können bei der Masiv Wand die Elektroinstallationen ganz leicht eingefräst werden. Auch Sanitärinstallationen können leicht in die Massiv Wand versetzt werden, sowie auch Spülkasten. Hierfür muss die Wanddicke der Massivwand aber mehr als 8 cm betragen, da bei einer geringen Wanddicke schlecht geschlitzt werden kann. Ein weiteres Manko der Massivwand ist, dass die Massivwand nicht auf den Unterlagsboden gestellt wird und die Massiv Wand im Nachhinein deshalb nur schlecht versetzt werden kann.

Die Feuchtigkeit in den Mauern und die feuchtigkeitsunempfindliche Wand

Die Steine der Massivwand werden in der Regel mit Zement vermauert und dadurch bringt die gemauerte Wand ein hohes Grad an Feuchtigkeit in den Bau. Die Feuchtigkeit der Massivwand ist besonders im Umbau ein wesentlicher Nachteil.  Auch wird in der Regel die Oberfläche von kleinformatigen Steinwänden verputzt, wodurch noch mehr Nässe und Feuchtigkeit in den Bau gelangt. Die Massivwand ist aber durchaus flexibel, was zum Beispiel den ästhetischen Faktor anbelangt. So kann die Massivwand auch aus speziellen Sichtbacksteinen erstellt werden. Obwohl beim Erstellen der Massivwand eine Menge Feuchtigkeit mit sich bringt, so ist die Massivwand selbst, so sie denn aus aus Zement und Ton besteht, feuchtigkeitsunempfindlich. Die Massivwand kann also bedenkenlos für die Untermauerung von Dusche und Bad benutzt werden. Hinzu kommt, dass der Zementgrundputz ohne Pronleme mit Plättli belegt werden kann, was dann aber bei den Gipsplatten doch einen erheblichen Mehraufwand bedeutet.

 

Fazit und Vorteile der Massivwand

Die Massivwand als verputzte Backsteinwand mit einer rohen Dicke von 12,5 cm erreicht bereits ein Schalldämmmass von 50 dB (A). Diese 50 dB und 12cm Backsteinwanddicke reichen für eine normale Zimmerwand volkommen aus. Wenn man ein Bedürfnis nach einem höheren Schalldämmmass verspürt, so gibt es dafür spezielle Steine mit höherer Schalldämmung. Nebst der Schalldämmung bietet die Massivwand aber auch einen hohen thermischen Schutz. Auch die Brandschutzanforderungen bestehen die Massivwände mit Bravour. Fazit: Die massive Wand eignet sich durchaus für den Neubau und bringt so einige Vorteile mit sich. Der Nachteil ist, dass während der Umbau Phase und den Renovationen viel Feuchtigkeit in den Bau gelangen kann. Die Massivwand.

Die Massivwand: ihre Vorteile und Nachteile.

Das Schweizer Bau / Handwerker Lexikon A-Z

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